Kyra Wollbrink neue Jugendreferentin in der Region Bünde-Ost
Kinder und Jugendliche begeistern
„Auf zu neuen Ufern“ war das Motto des „One-Way“-Gottesdienstes der Evangelischen Jugend Bünde-Ost am letzten Freitag im August – und auf zu neuen Ufern geht es auch für Kyra Wollbrink (27), die in diesem Gottesdienst als Jugendreferentin des Evangelischen Kirchenkreises für die Region eingeführt wurde. Schwerpunkt ihrer Arbeit sind die Kirchengemeinden Dünne und Spradow, während ihr Kollege Christian Rempel seinen Schwerpunkt in der Lydia-Kirchengemeinde hat.
Eigentlich sollte der abendliche Gottesdienst „open air“ im Steinmeisterpark stattfinden, doch aufgrund einer Unwetterwarnung war er kurzfristig in die Laurentiuskirche verlegt worden. Daher musste beim geplanten Anspiel zu Beginn des Gottesdienstes improvisiert werden: Eigentlich wollten zwei Mitarbeiterinnen mit einem Stand-up-Paddleboard über den Steinmeisterteich fahren – stattdessen „paddelten“ sie mit dem auf einem Rollbrett montierten Board quer durch die Laurentiuskirche und unterhielten sich dabei über Chancen und Risiken eines Neuanfangs.
„Schade, ich hatte mich schon so auf die Aktion auf dem Teich gefreut“, meinte der Leiter des Amtes für Jugendarbeit im Kirchenkreis Herford, Jürgen Ennen, zu Beginn seiner Predigt, in deren Zentrum die biblische Geschichte vom Fischfang des Petrus stand. „Manch-mal ist es wichtig, Dinge neu zu denken“, sagte Ennen. Jesus rate Petrus, gegen alle Erfahrung noch einmal auf den See zu fahren, um Fische zu fangen – und es gelinge. „Jesus ist der Experte für alternative Lösungen“, betonte Ennen und ermutigte die Gottesdienstbesucher, sich auf Veränderungen einzulassen und neue, kreative Lösungen zu wagen. „Nicht ‚ja, aber…‘, sondern ‚ja, und…‘ sei ein Gedanke, der voranbringe. Und wer sich auf eine Beziehung mit Jesus einlasse, dessen Leben werde bereichert.
Im Anschluss an die Predigt führte Ennen zusammen mit Vertretern des Jugendfachausschusses Kyra Wollbrink in ihren Dienst ein. „Auch du verabschiedest dich von Altem und wagst einen Aufbruch“, sagte er zu ihr und wünschte ihr für ihre Arbeit Mut, Vertrauen, Hoffnung, Kraft und Glauben. „Du hast ein Auge gerade auch für die Stillen – und das ist in dieser Zeit nicht unwichtig“, beschrieb er eine Eigenschaft der neuen Jugendreferentin.
Diese hat ihren Dienst bereits am 1. Mai angetreten. Geprägt ist sie durch die ehrenamtliche Mitarbeit in der Evangelischen Jugend in ihrem Heimatort Spenge, wo sie unter anderem in der Gruppenarbeit, bei den Ferienspielen und bei der Leitung von Freizeiten mitwirkte. Diese Erfahrungen führten auch dazu, dass sie nach dem Abitur an der Regenbogen-Gesamtschule ein Bethel-Jahr absolvierte. Im Anschluss den Unterkurs der Diakonenausbildung am Wittekindshof in Bad Oeynhausen studierte sie an der Fachhochschule der Diakonie in Bethel „Diakonie im Sozialraum“. Als Sozialarbeiterin und Diakonin arbeitete sie für ein Jahr in der Jugendarbeit der Kirchengemeinden Sennestadt und Brackwede, bevor sie jetzt in den Kirchenkreis Herford wechselte.
Die Jugendreferentin hat eine 75-Prozent-Stelle, wobei 50 Prozent vom Kirchenkreis finanziert werden und eine Aufstockung um 25 Prozent von der Kirchengemeinde Spradow. Schwerpunkte von Wollbrinks Arbeit werden Kinderbibelwochen, die Leitung von Mitar-beitenden-Kreisen, die Begleitung der Ehrenamtlichen und Konfirmanden- und Jungscharaktionen sein. Geplant ist auch die Einrichtung eines Jugendtreffs in Spradow. Ihr Büro hat Kyra Wollbrink zusammen mit Christian Rempel in der Bünder Wehmstraße gegenüber der Laurentiuskirche.
„Mir ist wichtig, alle Kinder und Jugendlichen im Blick zu haben und sie für Jesus und die Jugendarbeit zu begeistern“, sagt Kyra Wollbrink. Selbst ist sie mit ihrer Arbeit dann zu-frieden, wenn die Jugendlichen zufrieden sind, eine schöne Zeit haben und gerne wieder-kommen. Dabei weiß sie aus ihrer langjährigen ehrenamtlichen Arbeit, dass sie manche Jugendliche lange begleiten kann, während andere nur jeweils punktuell, zum Beispiel bei Freizeiten, die Angebot der evangelischen Jugendarbeit wahrnehmen. hö